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30. März 2020Bin nun nach 12 Stunden in Kapitel 7 gelandet. Das Kapitel trägt den Namen Jeff…
Haben die Entwickler von Valve zu viel „Men in Black“ gesehen?
Für diejenigen, die Jeff nicht kennen: Das ist der riesen „U-Bahn Wurm“, den Jay – alias Will Smith im Film öfter geritten hat;-)
ACHTUNG: SPOILER AHEAD!
Mit einem zahmen Wurm hat Jeff in HL: Alyx allerdings nichts zu tun.
An sich ist Jeff auch „nur“ ein Zombie wie die anderen mit dem Unterschied, dass dieses Mistvieh nichts sieht und dafür umso besser hört.
Und genau DAS ist das Problem welches mir gestern eine unglaublich nervenzerfetzendes Erlebnis spendiert hat.
Ich bin noch nie in einem Videospiel, aus lauter Angst mit der Hand vor dem Mund, in einer Ecke gestanden und habe gedacht: „Lass dieses Vieh mich nicht finden!“
In VR ist dieses Erlebnis natürlich nochmals wesentlich eindrücklicher als auf dem flachen Monitor!
Jeff hört jeden Schritt! Somit muss man ihn immer mit einer passenden Geräuschquelle ablenken um an ihm vorbei zu kommen.
Ich schleiche mich von einer Ecke in die andere – ein Schrank, den will ich natürlich plündern, da könnte ja Munition oder Resin drin sein.
Ich mache also nichts ahnend die Tür auf, natürlich langsam – das ändert allerdings nichts daran, dass eine der 20 Glasflaschen rauspurzelt und mit einem lauten Geschepper zerbricht.
Mir rutscht das Herz in die Hose, da Jeff einen markerschütternden Schrei loslässt und bereits angestapft kommt, ich verziehe mich in eine andere Ecke durch die ich den Gang im Blick habe.
Jeff stapft geradewegs zu dem Schrank rechts von mir, aus seinem Rücken fliegen laufend irgendwelche Pilssporen raus – Alyx hustet (NEIN!!!!) Jeff hört das, dreht sich in meine Richtung, ich strecke die Schrottflinte aus um zu schießen, da hat er mir auch schon den Arm samt Waffe abgekaut…
YOU ARE DEAD
Neuer Versuch: Diesmal lasse ich den Schrank zu und schleiche mich an die andere Seite. Um Jeff abzulenken werfe ich mehrere Flasche Wodka – die hier in der Fabrik massenweise rumliegen – in die andere Richtung.
Ein Kraftfeld, da komme ich nicht durch – Mist – Jeff ist schon wieder im Anmarsch, schnell hinter ein Regal. Oh! Ein Stück Resin, ich wiederstehe dem Drang dies unter einem Stuhl und ein Paar Flaschen rauszuziehen… Jeff grunzt und horcht, ich bin ganz still mit der Hand vor dem Mund.
(Sowohl in VR als auch in RL)…
Ich werfe erneut eine Flasche in die andere Richtung, Jeff verzieht sich. Nun kann ich endlich über zwei Kisten und durch ein Loch in den nächsten Raum. Kurze Verschnaufpause.
Ich sehe ein Rolltor und davor ein Drehrad um dieses zu öffnen – toll! Der Ausgang! Denke ich. Also kurz am Rad gedreht. Logisch, dass das Rolltor unter Ächzen und Krachen versucht sich Richtung Decke zu bewegen… AAhh! Jeff steht schon wieder da, ich lasse das Rad los, das Tor fällt wieder zu. Ich verziehe mich hinter ein Gitter.
Jeff stapft am Tor entlang, da sehe ich eine Kammer mit einer massiven Stahltür 🙂 Flasche rein, Jeff rein, Tür zu!
In Gedanken war das einfacher… Flasche rein, Jeff rein, Tür zu, hat noch geklappt, allerdings wollte da auch noch ein Riegel geschlossen werden…
YOU ARE DEAD…
Guuut…Flasche rein, Jeff rein, Tür zu, Riegel zu, yey:-)
Nun das Tor unter lautem Krach öffnen, Jeff rebelliert hinter der sich bedrohlich bebenden Tür – lange hält das nicht!
Das Tor ist offen ich husche hinein in einen Lastenaufzug und zücke mein „Alyx“ – Multitool, untersuche die Wand, an der ein Schalter ist, stelle die Schaltkreise mit ein paar Drehungen wieder her. Ich verfolge die Leitung und diese geht – na klar – in den Kühlraum in dem Jeff randaliert… Damn it!
Ergo lassen wir Jeff wieder frei, nur um dann selbst in den Kühlraum zu gehen und dort die Schaltkreise zu verbinden – geschafft! Öh, Moment das war falschrum! Ein Lautsprecher erwacht zum Leben und prompt steht Jeff wieder da, ich abermals in der Ecke – händeringend nach einer Flasche greifend. Nochmal gut gegangen… Diesmal drehe ich den Schaltkreis richtig rum und der Schalter auf der anderen Seite hat Saft.
Flugs zurück in den Aufzug zum Schalter, den Selbigen betätigt – kreisch – ein weiterer Lautsprecher springt an – Jeff kommt angestapft bleibt aber vor dem nun halb geschlossenen Tor stehen und bearbeitet dieses. Es muss ein weiterer Schaltkreis in der hinteren Ecke betätigt werden – schwupp das Tor geht auf und Jeff und ich sind nun gefangen, da das Tor auch gleich wieder zu gegangen ist…Toll!
Jeff randaliert wieder und bearbeitet die Wand, auf einmal kommt auch noch eine mutierte Kopfkrabbe hinzu – ich überlege grade was ich tun kann – da hat Jeff sie schon zermatscht.
Das Mistvieh steht in der Ecke und bearbeitet grunzend die Wand, daneben – ein rot leuchtender Knopf, der sagt: „Komm schon drück mich!“ Zögernd komm ich aus meiner Ecke hinter meinen Kisten hervor, in der einen Hand eine Tasse, in der anderen nichts als die Hoffnung, dass ich den Knopf drücken kann, bevor Jeff mich schnappt…
Langsam gehe ich auf den Knopf – und Jeff – zu, jede Sekunde mit dem Tod rechnend, aber es gelingt mir den Knopf leise zu drücken. Das Tor geht wieder auf – mit dem entsprechenden ohrenbetäubenden Lärm – ich nehme die Beine in die Hand, flüchte raus, Jeff hinter mir. Nach links hinter eine Wand…
Da ist eine offene Tür. Nichts wie raus! Kurz über ein Brettergerüst, welches zerbricht und Jeff abermals hinter mir herkommen lässt. Ich husche durch einen Gang zu einem Kraftfeld, welches mich stoppt – ich sitze wieder in der Falle! Ich schaue mich kurz um, da ist ein Schaltschrank ohne Innenleben – schnell rein, mittels Teleport um Haaresbreite an dem anstürmenden Jeff vorbei-grade so geschafft! Weiter geht es durch ein Loch in der Wand. Eine kurze Passage in der Wand und ich stehe wieder im Freien – herrlich!
Wie geht es weiter? Ah, da stehen drei Akkuhalterungen – ich schaue mich um, nirgends etwas zu sehen, bis auf eine angelehnte Tür wieder zurück zu Jeff – NEEEEEIIIIINNNN!!!! Ich mag nicht wieder zurück zu dem Monster 🙂
Aber hilft nichts – will ja weiter kommen 🙂 Also wieder rein zu meinem Freund Jeff – der stromert inzwischen im Whiskeykeller der Destillerie umher. In dem Areal befinden sich die drei Akkus, die ich brauche.
Nummer 1 ist in einem Schrank mit Schiebtüren versteckt, langsam bewege ich die Tür nach oben, stelle vorsichtig die Flaschen darin beiseite und schnappe mir Akku Nr. 1. Jeff stapft weiter umher, ich umgehe ihn geschickt und stehe vor einem Loch in der Wand. Davor eine Holzkiste samt Deckel. Vorsichtig stelle ich beides bei Seite bekomme aber gar nicht mit, dass Jeff inzwischen in meiner Nähe ist… Erst als es zu spät ist, drehe ich mich um und sehe nur noch rot…
YOU ARE DEAD…
Es lebe die frei Speicherfunktion 🙂 Ich versuche erneut den Akku Nr. 2 aus dem Loch zu fischen – ein Barnacle schnappt ihn mir allerdings vor der Nase Weg – Mist! Als er ihn wieder ausspuckt habe ich ihn aber 🙂
Aller guten Dinge sind drei und Nr. 3 hat mich doch etwas länger beschäftigt.
Dieser Akku befand sich hinter einem Gittertor, welches mit einem Drehrad bewegt werden will. Das Drehrad lässt sich allerdings nicht auf der Kuppel befestigen, da hier ein Stahlträger dies verhindert…
Ich ging dann immer davon aus, dass das Tor GANZ geöffnet werden müsste und habe mich dementsprechend etwas verheddert.
Na ja, irgendwann sickerte dann die Erkenntnis durch, dass ich das Tor nur einen Spalt öffnen muss, damit der Akku rausfällt. Und genau dafür lässt sich das Rad auch befestigen und drehen. Mit dem entsprechenden Geräusch, klar Jeff stand sofort wieder parat und ich hinter einen Steinsäule mit angehaltenem Atem. Als er wieder abgezogen war schnappe ich mir Akku Nr. 3 und flüchte über eine Leiter nach draußen.
Zum anschließenden Finale dieses hammergeilen Kapitels kommen wir jetzt:
Die drei Akkus sind eingesetzt und das Steuerterminal betriebsbereit – ich ziehe den Hebel – ein Alarm ertönt und Jeff bricht hinter mir aus einer Stahltür hervor. Ich weiche gerade so aus und greife mir eine Flasche, ich werfe sie in das Gebäude zurück, Jeff jagt ihr hinterher. Erst dachte ich, ich könnte ihn dann dort einsperren – leider nein. Aber dort drin befand sich eine Müllpresse – hehe, ihr könnt euch denken was jetzt kommt 🙂
Flasche rein, Jeff rein, Tür zu, Presse Start, Jeff Matsch und ich froh, dass der Geschichte ist 🙂
Fazit: Sehr, sehr genialer Level. Respekt an Valve.
Das nächste Kapitel spielt im Zoo – Ameisenlöwen 🙂 Ich bin dann mal ein Ticket lösen 🙂