Bild der Woche 03-19
14. Januar 2019Changelog v12b1901.19
19. Januar 20191990 zu Weihnachten bekam der kleine Matthias einen Nintendo Game Boy geschenkt.
Mit dabei war damals ein Spiel welches sich durch den Game Boy rasend schnell verbreitete:
TETRIS
Stundenlang haben wir versucht die Klötzchen zu stapeln, um eine möglichst hohe Punktzahl zu bekommen.
Erst allein; irgendwann dann per Linkkabel zu zweit…
1994 dann kam „TETRIS & Dr. Mario“ für das Super Nintendo Entertainment System heraus.
Da ging der süchtig machende Spielspaß wieder los, inklusive 2 Spieler-Modus und dem damals neuen „Mixed Mode“.
Stundenlang wurden wieder Klötzchen über den Bildschirm gejagt und gestapelt – in Farbe!
1997 schließlich erreichte TETRIS mit „Tetrisphere“, den in meinen Augen vorläufigen Höhepunkt der Serie.
Hier musste man keine Tetrominos stapeln um an Höhe zu gewinnen und diese dann wieder aufzulösen – nein!
Hier musste man eine Kugel die zugebaut war mit Klötzchen, wieder befreien in dem man Linien klärte.
Stundenlang… ihr könnt es euch denken?
2018, also etwa 21 Jahre später, kam nun (nach zahlreichen unbedeutenden) wieder mal ein TETRIS raus, welches den Weg auf meine Konsole gefunden hat:
TETRIS EFFECT
Ich hatte den Trailer gesehen und dachte da schon: „Hm, sieht very interesting aus…“ Marketingtechnisch auch eine sehr interessante Herangehensweise – der „Tetris Effekt“ ist wohl durch eine Studie an der Harvard Medical School wissenschaftlich belegt.
Wonach eben Menschen die etwas sehr oft und sehr lange tun automatisch besser darin werden. Unser Hirn versucht ständig, wenn auch unbewusst, gelernte Prozesse zu verbessern.
Das führt dann dazu, dass man nach einer längeren Session Tetris , zum Beispiel am Abend, beim Einschlafen eben wieder die Tetriminos vor sich sieht und diese sich automatisch vor dem inneren Auge lösen.
Unbewusst trainiert das Gehirn die Fähigkeit Tetriminos zu stapeln -> Tetris-Effekt. Soviel zur trockenen Wissenschaft?.
Nun was unterscheidet dann Tetris Effect von den anderen Tetris-Spielen?
Das ist erstmal nicht ganz so einfach in Worte zu fassen, da man das wohl selbst gesehen – und gehört – haben sollte. Ich versuche es trotzdem:
Erstmal fällt auf, dass dieses Spiel sehr von seinen Visuals und der Musik lebt – abgesehen natürlich vom genialen Spielprinzip!
Jede Bewegung der Tetrominos wird per Soundeffect kommentiert und das so stimmig, dass es fast immer zur Hintergrundmusik passt – fein!
Stichwort Hintergrundmusik: Die ist so dynamisch, dass sie auf etwaige Ereignisse reagiert.
Ein Beispiel: Bleiben wir mit unseren Linien immer unterhalb der Hälfte der Spielfläche ist sie relativ ruhig, überschreiten wir aber die Hälfte setzt der Zweite Teil ein und peitscht uns meist mit treibenden Electro-Beats voran.
Dies ist auch noch abhängig vom Spielmodus sowie dem Level.
Unglaublich motivierend, wie ich finde!
Apropos Grafik: Wunderschöne Grafik ist man ja von Tetris als Puzzlespiel nicht gerade gewöhnt.
Im Gegensatz dazu steht in TETRIS EFFECT die grafische Darbietung rund um das Spielfeld.
Da passiert allerlei, jede Stage ist grafisch anders aufbereitet und jede Aktion (auch wieder passend zur Musik) wird außerhalb des Spielfeldes durch passende Settings begleitet.
Manchmal – das muss man auch dazu sagen – so ab Level 15, kann das Grafikgewurschtel auch stören, wenn man grade noch versucht den Stein richtig zu setzen einem aber ein Pixelwahl die Sicht verdeckt…
Aber auch hier gibt es Möglichkeiten! Der Zoomfaktor zum Spielbrett lässt sich mittels Stick einstellen und per Menü sogar voreinstellen, sodass gleich zu Anfang das Spielgeschehen eingezoomed ist.
Und wenn wir gerade schon bei einer frustrierenden Stelle sind… Ja, TETRIS EFFECT kann einen frustrieren besonders im Abenteuer Modus ab Schwierigkeit Experte…
Glücklicherweise haben die Entwickler das Bedacht und haben uns Spielern hier ein nettes Gimmick an die Hand gegeben: Die Zone.
Durch lösen von Linien erhalten wir auf unserem Zonenmeter Gutschriften, wenn dieser vollständig gefüllt ist können wir die Zone aktivieren und alles läuft in Zeitlupe ab.
Eine Wohltat besonders in den höheren Stufen. Da können wir dann relativ gemütlich unseren Tetrimino-Berg wieder abgraben um nicht vorzeitig den Game Over Screen zu sehen.
Einen Haken gibt es dann aber doch: Alle in der Zone gelösten Linien werden uns nicht gutgeschrieben. Also wer meint in der Zone mal schnell den Level zu beenden – *MÖÖÖÖP* – Fehlanzeige.
Wenn man nun den Abenteuer-Modus geschafft hat, gibt es noch jede Menge sogenannte „Effektmodi“ zu entdecken.
Diese sind in vier Gruppen unterteilt: Klassisch, Entspannung, Fokus und Abenteuerlich.
Und dann wiederum:
Marathon, Ultra, Sprint, Meister
Lässiger Marathon, Schnellspiel, Spielliste Meer, Spielliste Wind, Spielliste Welt
Alles Klar, Kombo, Ziel
Countdown, Säubern, Rätsel
Auf die verschiedenen Modi will ich jetzt gar nicht groß eingehen, was ich aber unbedingt noch sagen will:
TETRIS EFFECT schafft es, euch in gewisser Weise, in einen Zustand des „meditativen Flows“ zu versetzen.
Wenn ihr diesen Zustand erreicht habt, dann ist der Tetris Effekt garantiert vorhanden, wenn ihr dann die Augen schließt!
Dieser Effekt lässt sich sehr wahrscheinlich noch verstärken, wenn man das Spiel mittels PSVR zockt. Das Kann ich aber mangels Hardware nicht testen…
So ich hol dann mal wieder meinen Klötzchenkasten raus und bin stapeln?
-Namaste
2 Comments
Letzen Level schon geschafft ;-)??
Kommt noch:-)